Paypal: Schützen Sie Ihr Konto vor Betrug

Von Anna Kristina BückmannLesezeit: 3 min19.08.2025
Foto: Eine Hand, mit schwarzem Handschuh, die aus dem Laptop kommt, schnappt sich die EC-Karte, die ein Mann in Richtung Laptop hält.©IGphotography - iStock

Betrügerische Maschen, um an Ihr Geld zu kommen, nehmen zu. Auch bei Paypal ist Vorsicht geboten. Wir erklären, wie Sie Ihr Konto schützen.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Millionen Paypal-Daten sind im Darknet verfügbar.

  • Betrüger arbeiten mit Rücküberweisungen per „Freunde und Familie“.

  • Einige Tipps helfen, Ihr Paypal-Konto zu schützen.


Datenklau: Millionen Paypal-Daten im Netz

Paypal-Daten sind im Darknet aufgetaucht. Für 750 US-Dollar kann man die insgesamt 15,8 Millionen Paypal-Zugangsdaten kaufen, wie mehrere Medien berichteten. Hintergrund soll ein Datenleck im Frühjahr bei dem Online-Bezahldienst sein.

Enthalten sind unter anderem Passwörter und E-Mail-Adressen. IT-Sicherheitsexperten vermuten, dass die Daten durch Schadsoftware abgegriffen worden sind, die meist durch Phishing-Angriffe auf Handy oder Computer landete.

Paypal-Daten: Gefahr vor Phishing

Mit den Paypal-Daten können die Betrüger beispielsweise Passwörter bei anderen Online-Diensten ausprobieren oder weitere Phishing-Angriffe starten.

Teaser Datenleck-Prüfung
Service

Datenleck-Prüfung

Die Datenleck-Prüfung hilft Ihnen herauszufinden, ob Sie Opfer eines Datenlecks geworden sind und wie Sie in dem Fall weiter vorgehen sollten.

Aber es gibt auch noch eine andere Gefahr, die aktuell im Zusammenhang mit Paypal-Konten die Runde macht. Gewarnt wird vor unbekannten Zahlungseingängen.

Betrugsversuch: Geld von Unbekannten

Haben Sie auf Ihrem Paypal-Konto Geld von einem unbekannten Absender oder einer unbekannten Absenderin entdeckt? Dann kann dahinter eine Betrugsmasche stecken.

In Foren wird Folgendes berichtet: Unbekannte überweisen Geld auf ein Paypal-Konto über die Option „Waren und Dienstleistungen“. Kurz darauf erscheint eine Nachricht. Das Geld sei versehentlich überwiesen worden. Es wird darum gebeten, den Betrag über die Option „Freunde und Familie“ zurücksenden.

Paypal-Käuferschutz greift nicht bei „Freunde und Familie“

Die Masche: Mit der Option, das Geld als „Waren und Dienstleistungen“ gesendet zu haben, ist die Überweisung durch den Paypal-Käuferschutz gedeckt. Nicht so bei der Überweisung mittels „Freunde und Familie“.

Haben die Betrüger das Geld zurückerhalten, wenden diese sich an Paypal. Die Behauptung: Sie hätten Geld für eine Ware oder Dienstleistung gesendet, diese aber nie erhalten. Hier greift der Paypal-Käuferschutz. Der Bezahldienst zieht den Betrag vom Konto ein, ohne zu wissen, dass Sie das Geld bereits zurücküberwiesen haben.

Unser Tipp: Zahlen Sie das Geld besser zurück mit einem Klick auf den Button „Rückzahlung senden“.

Paypal-Konto schützen: Was können Sie tun?

Es gibt ein paar Maßnahmen, die Sie jetzt ergreifen sollten. Dazu zählt:

  1. 1.

    Kontoaktivitäten im Blick behalten: Gab es verdächtige Transaktionen oder Anmeldeversuche von anderen Geräten?

  2. 2.

    Passwort ändern: Passwörter sollten regelmäßig geändert werden und vor allem sollte nicht eines für mehrere Online-Dienste verwendet werden. Passwort-Manager können hier helfen, kreative Passwörter zu generieren.

  3. 3.

    Zwei-Faktor-Authentifizierung: Aktivieren Sie diese doppelte Sicherheitsabfrage in den Sicherheitseinstellungen bei Paypal – und am besten gleich in allen anderen Online-Diensten, bei denen das möglich ist.

Weitere Tipps für einen besseren Schutz gegen Datenlecks und Co. haben wir in unserem Ratgeber Datenleck zusammengefasst. Dort können Sie mit der Datenleck-Prüfung auch herausfinden, ob Sie Opfer eines Datenlecks geworden sind. Allerdings kann es noch etwas dauern, bis die Daten des Paypal-Lecks dort aufgenommen worden sind.

Fazit: Ruhe bewahren – Kontoaktivitäten kontrollieren

Erst einmal gilt: bewahren Sie Ruhe. Wenn ein Online-Dienst gehakt worden ist, bedeutet das nicht gleich, dass Abbuchungen in Millionenhöhe drohen. Aber Sie sollten ein paar Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, wie das Ändern des Passworts. Und halten Sie auch die Kontoaktivitäten im Blick. Das gilt übrigens generell und für all Ihre Online-Konten. Zwar gibt es vor Datenlecks keine 100-prozentige Sicherheit. Aber Sie machen es Angreifer*innen deutlich schwerer, Ihre Daten abzugreifen und damit Unfug zu treiben.

Datenschutzrecht
Anna Kristina Bückmann

Anna Kristina Bückmann

Mit ihrer journalistischen Erfahrung recherchiert sie interessante Rechtsthemen für meinrecht.de – und beantwortet diese mit ihrem Wissen als Anwältin für Sie.

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